Von der Hüftdysplasie hat fast jeder Hundehalter schon einmal gehört. Das ist nicht verwunderlich, denn sie ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen beim Hund. Obwohl sie bereits im Junghundalter diagnostiziert werden kann, wird sie bei vielen Hunden oft erst nach Jahren festgestellt, wenn die Hüftarthrose bereits weit fortgeschritten ist.
Die Hüftdysplasie kann im Junghundalter mittels Röntgen festgestellt werden. Das sollte insbesondere bei Hunden, mit denen man züchten möchte, die im Hundesport oder als Diensthund geführt werden sollen, zur Routine gehören.
Leider wird die Notwendigkeit häufig verkannt und wenn der Hund nur “zum Spaß” Sport betreiben soll, wird das Röntgen ausgelassen. Dabei ist bei jeder Art von Hundesport ein gesunder Bewegungsapparat sehr wichtig!
Die Hüftdysplasie bzw. Hüftgelenksdysplasie (kurz: HD) ist eine meist angeborene Fehlentwicklung des Hüftgelenks, bei der Oberschenkelkopf und die Hüftpfanne nicht richtig zueinander passen. In der Regel tritt sie beidseitig auf, eine Seite ist immer stärker betroffen.
Prinzipiell können alle Rassen betroffen sein, in den meisten Fällen ist sie genetisch bedingt. Auch eine schlechte oder zu spät versorgte Fraktur, falsche Ernährung und eine Fehl- und Überlastung in der Wachstumsphase zu einer Dysplasie führen. Des Weiteren kann auch eine altersbedingte Abnutzung des Gelenks eine HD auslösen.
Besonders beim Deutschen Schäferhund, Rottweiler, Appenzeller Sennenhund, Labrador und Golden Retriever tritt sie häufig auf.
Erste Symptome zeigen sich meist im jungen Alter. Ein Ausbleiben der Symptome bedeutet allerdings nicht, dass der Hund „HD-frei“ ist.
Häufige Anzeichen sind:
Wenn dein Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigt, solltest du ihn auf jeden Fall von deinem Tierarzt untersuchen lassen.
Denn es ist ganz wichtig zu wissen: dein Hund simuliert NICHT! Daher sind diese Anzeichen immer ernst zu nehmen und du solltest deinen Hund auf jeden Fall durchchecken lassen.
Hilfreiche Links:
Hier lernst du noch mehr über das Krankheitsbild HÜFTDYSPLASIE
Hüftdysplasie – aktive Übungen zum Nachmachen
Martina ist ausgebildete Physiotherapeutin für Tiere. Sie gibt viel von ihrem Wissen in ihrem Blog doggy-fitness.de weiter. Dort findet man Übungsanleitungen, Tipps und Infos rund um den gesunden Hunde-Körper. Martina veranstaltet Workshops, die sehr gefragt sind. Privat lebt sie mit fünf Katzen und zwei Podenco-Damen, von denen eine sehr sportlich ist und die andere durch ihr Handicap perfekt bei Martina aufgehoben ist. Sie engagiert sich außerdem im Tierschutz.
Ihr EBook Fit durchs Leben liefert 25 aktive Bewegungsübungen zum einfachen Nachmachen.
Titelbild: Christoph Hähnel /fotolia.com
Hallo und danke für diesen Beitrag! Wenn man einige Symptome erkennt, sollte man mit dem Hund zu einem bestimmten Röntgenpraxis gehen oder können die meisten Tierärzte das diagnostizieren? Also braucht man die Röntgen Bilder für die Diagnose?
Grüße, Sophie
Hi vielen Dank für diesen Beitrag . Ich denke auch wenn man frühzeitig gewisse Symptome erkennt , kann man einfach viel schneller handeln und so dem Hund und sich selbst viel Ärger und Stress ersparen !
Beste Grüße
Elias
Wie gefährlich sind generell Süßspeise bzw. Zucker allgemein? Gruß Tom.