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Zeckenschutz

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Zeckenschutz beim Hund ist ein wichtiges Thema im Sommer, denn eine Zecke kann nicht nur... mehr

Zeckenschutz

Zeckenschutz beim Hund ist ein wichtiges Thema im Sommer, denn eine Zecke kann nicht nur Borreliose übertragen, sondern auch Krankheiten wie Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose. Deswegen ist es essentiell wichtig, den Hund vor Zecken zu schützen. Das Angebot an Zeckenschutz-Mitteln für Hunde ist groß, wir helfen Ihnen den Überblick zu behalten.

Grundsätzliches zu Zecken:

Wo kommen Zecken vor, welche Arten gibt es und was lösen sie aus?
Der typische Lebensraum des Gemeinen Holzbocks sind Laub- und Mischwälder mit ganzjährig geschlossener Laubstreu, Waldlichtungen und Waldränder. Sofern es ausreichend feucht ist, ist der Holzbock auch in Nadelwäldern, Parks, naturnah gestalteten Gärten und verbuschten Brachflächen zu finden.

Generell gilt: In Wald und Wiesen besteht Zeckengefahr

Das Risiko, an einer übertragbaren Krankheit zu erkranken, ist in Deutschland regional je nach Verbreitung der einzelnen Zeckenarten und deren Durchseuchung mit bakteriellen, viralen oder einzelligen Krankheitserregern stark variabel. Das geographische Vorkommen der Zecken schwankt jedes Jahr in deutschen Regionen ebenso wie im Ausland. Daher gilt generell: Achtung vor Zecken in allen Gebieten, die günstige Lebensbedingungen für Zecken bieten.

Zeckenarten wie der Gemeine Holzbock und die Auwaldzecke entwickeln sich ausschließlich im Freien. Diese Zeckenart lässt sich nicht durch eine Behandlung der häuslichen Umgebung bekämpfen. Ein Sonderfall stellt die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) da. Sie entwickelt sich in Deutschland nur innerhalb von Räumen weiter. Hier kann es nach dem Einschleppen der Zecke aus dem Ausland zu einem Befall von Zwinger, Boxen oder Haus kommen.

Für die Behandlung der Umgebung sollten Sie in solch einem Fall einen staatlich geprüften Schädlingsbekämpfer zu Rate ziehen. Die im Haushalt lebenden Tiere und Umgebung sind mit Wirkstoffen der unterschiedlichen Wirkstoffklassen zu behandeln.

Welches Zeckenrisiko trägt mein Hund?

Das Zeckenrisiko hängt von den Haltungs- und Lebensbedingungen ab.

Ein geringeres Risiko haben Hunde, die nur in der Wohnung gehalten werden und deren Spaziergang nur einmal um den Block mit asphaltiertem Bürgersteig führt.

Hunde, die im Garten des Hauses herumtollen können und/oder regelmäßig Auslauf in Parks, Grünanlagen, Feldern oder im Wald haben, tragen ein durchschnittliches Zeckenrisiko.

Bei Hunden aus dem Tierheim, Zuchten oder Haushalten mit mehreren Tieren liegt ein hohes, kontinuierliches Zeckenrisiko vor. Hier haben die Hunde einen hohen körperlichen Kontakt zu anderen Hunden, so können noch nicht festgebissene Zecken auf andere Hunde übergehen. Ein ebenso hohes Zeckenrisiko tragen Jagdhunde, da sie häufig in Wald und Flur unterwegs sind, und somit im natürlichen Lebensraum der Zecke. Hier empfiehlt sich eine ganzjährige Anwendung von Zeckenschutz-Präparaten.

Lebensbedingung Gering Mittel Hoch
Wohnungshaltung, Spaziergang auf Asphalt, Stadtleben X
Auslauf im Garten, Wald, Feld oder Parks X
Tierheimhunde, Zuchttiere, mehrere Tiere im Haushalt X
Jagdhunde X

Zeckenschutz im Urlaub
Bei Reisen mit dem Hund ins südliche Ausland, in den Mittelmeerraum, nach Vorderasien oder die afrikanische Mittelmeer-Anrainerländer sind nicht nur Zecken eine Gefahr. Es lauern auch weitere Gesundheitsgefahren wie z.B. von Mücken übertragende Infektions- und Wurmerkrankungen. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei seinem Tierarzt über sinnvolle und auch notwendige Vorbeugemaßnahmen wie Repellents gegen Zecken und Mücken, Schutzmaßnahmen gegen Würmer oder über Impfungen beraten zu lassen.

Die richtige Wahl des Zeckenschutzmittels

Das Angebot an Zeckenschutzmitteln für Hunde ist groß. Die Zeckenmittel unterscheiden sich in der Art der Abwehr, der Anwendung und auch der Wirksamkeit. Bestimmt Mittel können Sie rezeptfrei in Drogerien oder dem Tierbedarfshandel kaufen. Andere Präparate dürfen nur vom Tierarzt verschrieben werden. Hier handelt es sich um pharmazeutische Präparate. Der Tierarzt ist generell auch die beste Anlaufstelle, um seriöse Informationen über die Wirksamkeit, Verträglichkeit und mögliche Nebenwirkungen der Zeckenmittel zu erhalten.

Zeckenmittel zur Äußerlichen Anwendung:

Spot-on-Präparate enthalten Substanzen, die Zecken entweder bereits vom Stechen abhalten oder beim Blutsaugen abtöten, bevor sie die Erreger übertragen können. Diese Präparate werden im Nacken des Hundes auf die Haut aufgetragen. Sie verteilen sich über die Talgschicht der Haut auf den kompletten Körper.

Man unterscheidet bei Spot-ons:
Kontaktantiparasitika: Sie dringen in den Parasiten ein, sobald sich dieser auf dem behandelten Tier befindet und töten diesen ab.
Repellent: Ein Repellent soll die Anheftung/den Befall mit einem Parasiten und damit den Zeckenbiss von Anfang an verhindern, dass bedeutet ein Repellent hält die Zecke fern.
Sprays: werden auf den gesamten Fell des Hundes aufgetragen und haben eine meist ähnliche Wirkungsweise und Wirkungsdauer wie Spot-on Präparate.

Ein Spot-on und Spray muss etwa alle 4 Wochen neu aufgetragen werden, da sich nach dieser Zeit die Haut neu gebildet hat. Bei der Anwendung von Spot-ons oder Sprays sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund nach dem Auftragen für 2-3 Tage weder badet noch schwimmen geht. Ansonsten wird der Wirkstoff abgewaschen und verliert seine Wirksamkeit. Zudem können die Stoffe für Lebewesen in Gewässern giftig sein.

Zeckenhalsbänder:
Ein Zeckenhalsband ist ein Halsband, das der Hund ständig trägt. Es liegt etwas enger an als ein normales Halsband, damit es den Wirkstoff gut an das Hundefell abgeben kann. Der Wirkstoff hält einige Monate. Die Wirkweise ist vergleichbar mit einem Spot-on. Ein Zeckenhalsband sollte vor dem Baden oder Schwimmen abgenommen werden, da es den Wasserorganismen schadet. Und erst wieder angelegt werden, wenn das Fell des Hundes trocken ist.

Zeckenmittel zur inneren Anwendung:

Die Kautablette gibt es erst seit relativ kurzer Zeit auf dem Markt. Sie bieten einen neuen Ansatz beim Zeckenschutz. Sie wird oral verabreicht und wirkt von innen.
Die Wirkstoffe können so nicht beim Baden oder Schwimmen abgewaschen werden. Je nach Produkt hält die Wirksamkeit 4 Wochen oder länger.

Zeckenmittel zur inneren Anwendung bekommen Sie nach einer Beratung über eventuelle Risiken und Nebenwirkungen bei Ihrem Tierarzt.

Borreliose-Impfung für Hunde:
Eine Zecke kann die Erreger der sogenannten Lyme-Borreliose übertragen. In Deutschland sind Borreliose-Bakterien weit verbreitet. Im Schnitt trägt jede dritte Zecke Borreliose-Bakterien in sich. Die Krankheit kann in unterschiedlichen Schweregraden und in unterschiedlicher Dauer auftreten. Zu den Symptomen, die auch erst Monate nach dem Zeckenbiss auftreten können, zählen Fieber, wechselnde Lahmheit durch Gelenkentzündungen, Gelenkschwellungen, Lethargie oder Appetitlosigkeit. Betroffene Hunde können zudem an Entzündungen verschiedener Gelenke leiden, besonders an den Vorder- und Hinterläufen. Ebenso können bei Borreliose das Nervensystem und diverse Organe betroffen sein.

Für Hunde gibt es, im Gegensatz zum Menschen, eine Impfung gegen die Lyme-Borreliose. Hunde, deren Zeckenrisiko aufgrund der Haltungsweise erhöht ist, sind eine Zielgruppe für eine Borreliose-Impfung. Bereits ab einem Alter von 12 Wochen können Sie Ihren Hund das erste mal impfen lassen. Die zweite Impfung wird im Abstand von etwa drei bis fünf Wochen verabreicht und schließt die sogenannte Grundimmunisierung ab. Lassen Sie Ihren Hund das erste Mal im Frühjahr impfen, sollte eine Auffrischimpfung etwa vier bis sechs Monate später erfolgen. Eine jährliche Wiederholungsimpfung erhält den Impfschutz. Dies sollten Sie vor Beginn der nächsten Zeckensaison durchführen lassen.

Natürlicher Zeckenschutz:
Im Internet und vor allem in Foren und über Social-Media-Kanäle tauschen sich viele Hundebesitzer über die Wirksamkeit von verschiedenen Ölen als Zeckenschutzmittel aus. Zum einen wird auf Schwarzkümmelöl geschworen um Zecken zu vermeiden (Bitte Dosierung ganz genau bemessen. Wird sie mehrmals überschritten, kann dies die Leber des Hundes schädigen). Es gibt bisher aber keine Studie, die die Wirksamkeit beweist. Bei einem Projekt im Rahmen von "Jugend forscht" wurde kein vollständiges Fernhalten der Zecken erzielt. Das gleiche gilt auch für die Behauptung, dass Kreuzkümmelöl gegen Zecken wirken solle. Ein weiteres gern gewähltes Öl gegen Zecken ist das Kokosöl. Das Kokosöl enthält Laurinsäure. In Studien ließen sich mit Kokosöl über 80% der Zecken von Kokosöl abstoßen. Die Wirkung von Kokosöl scheint sich allerdings nur zu zeigen, wenn ein bestimmter Anteil von Laurinsäure in dem Mittel vorhanden ist. Wie die meisten Mittel zum Auftragen muss auch Kokosöl regelmäßig neu aufgetragen werden.

Bernstein-Zeckenhalsband:
Bernsteinketten sollen auch bei Hunden eine Wirkung gegen Zecken haben. Die Ursache für die Wirksamkeit wird hier dem Geruch von unbehandelten Bernstein zugeschrieben - diesen können Zecken aber gar nicht wahrnehmen. Über das Haller´sche Organ orientiert sich eine Zecke auf der Suche nach einem Wirt an den Stoffen Buttersäure, Ammoniak und Kohlendioxid. Da dieser Geruch allerdings nicht vom Geruch von Bernstein überdeckt oder vermindert werden kann, kann Bernstein auch keine Wirkung auf Zecken entfalten. Daher hilft Bernstein nicht gegen Zecken.

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