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Allgemeine Zecken-Infos

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Zecken (oder auch der "Gemeine Holzbock") sind weltweit verbreitet und ernähren sich vom... mehr

Allgemeine Zecken-Infos

Zecken (oder auch der "Gemeine Holzbock") sind weltweit verbreitet und ernähren sich vom Blut zahlreicher Wirbeltiere.
Eine Zecke entwickelt sich in drei Stadien vom Ei bis zur ausgewachsenen Zecke. Für jeden dieser Entwicklungsschritte benötigen Zecken eine Blutmahlzeit.

Entwicklungsstadien der Zecke:

Zeckenlarve: weiß, bis zu 0,5mm groß, hat nur 3 Beinpaare
Nymphe: weiß bis durchsichtig, 1 - 2mm groß, "Jugendliches-Stadium"
Erwachsene Zecke: 2-4mm groß, weibliche vollgesogen bis 12mm groß

Biologisch zählen Zecken zur Klasse der Spinnentiere, noch genauer gehören die Zecken zur Unterklasse der Milben. Die Zecke ist ein hoch spezialisiertes Tier, das durch den Körperbau und das Verhalten hervorragend an seine Umwelt angepasst ist.
Im Vergleich zu Stechmücken braucht eine Zecke viel mehr Blut. Sie hängen bis zu 15 Tage an ihrem Wirt. Das Blut gelangt ohne Umwege in den Darm der Zecke. Ihr Eigengewicht steigt durch das Blutsaugen um ein Vielfaches. Der Darm einer Zecke besteht aus vielen Anhängen und ist so dehnbar, dass eine vollgesaugte Zecke bis zu 200-mal so viel wiegen kann wie eine hungrige.

Wie lange leben Zecken?

Unter Testbedingungen im Labor konnten Zecken mit einer Blutmahlzeit bis zu zehn Jahre ohne weitere Nahrung auskommen. In freier Natur lebt der bei uns heimische Gemeine Holzbock im Durchschnitt 3 - 5 Jahre. Ansonsten leben die männlichen Zecken bis nach der Begattung und die Weibchen sterben nach der Eiablage.

Zecken auf der Jagd:

Es gibt prinzipiell zwei Strategien von Zecken einen Wirt zu finden:

Die Lauerer:
Zecken klettern auf Gräser und Büsche, um ihre Opfer besser erreichen zu können. Eine ausgewachsene Zecke kann dabei bis zu 1,50m hochklettern. Meistens findet man Sie aber in Knie- bis Hüfthöhe. Eine Zecke klettert nicht - entgegen der weitverbreiteten Annahme - auf Bäume und lässt sich von dort auf das Opfer fallen. Hat eine Zecke ihre Jagdposition eingenommen, streckt sie ihre Vorderbeine in die Höhe, um mit ihrem Haller´schen Organ alle Duftstoffe in der Umgebung besser wahrzunehmen. Sobald ein Wirt die Zecke streift, greift sie sich blitzschnell mit den starken Krallen an den Vorderbeinen die Haut, das Fell oder die Kleidung und hält sich daran fest. Hierfür reicht eine Berührung von wenigen Sekundenbruchteilen aus.

Die Aktiven:
Die Jäger bewegen sich aktiv vorwärts auf der Suche nach einem Wirt. Sie legen pro Stunde 5 - 8 Meter zurück und sind so schneller als eine Weinbergschnecke mit 4,2 Meter pro Stunde.

Verbreitung von Zecken:

Zecken sind weltweit verbreitet. Sie kommen überall da vor, wo ihre Wirtsarten leben. Die Verbreitung der einzelnen Zeckenarten hängt von der Verbreitung Ihrer Wirte und zudem der Umweltfaktoren wie Temperatur und Luftfeuchte ab. Die allermeisten Zeckenarten haben einen oder mehrere Vorzugswirte. Sie können bei Nahrungsmangel aber auch bei anderen Wirten Blut saugen. In Deutschland kommen ca. 20 Zeckenarten vor. Einige davon nur sehr selten oder vorübergehend eingeschleppt. Die am häufigsten Menschen befallende Zecke ist die Schildzecke Gemeiner Holzbock. Weitere häufig vorkommende Schildzeckenarten sind z. B. die Igelzecke, die Schafzecke, oder in Süddeutschland die Auwaldzecke.
Die weltweit häufigste Art, die auch auf Menschen parasitiert, ist die Braune Hundezecke. Sie kann in Deutschland wegen der zu geringen Wärme aber nicht dauerhaft leben.

Die meisten Lederzeckenarten sind auf die Tropen und Subtropen beschränkt.

Zeckenart

Vorkommen

Lebensräume

Gefährlichkeit

Gemeiner Holzbock

Deutschland und Europa

Wälder, Parks, Wiesen, Gärten

Kann Erreger wie Borreliose und FSME Übertragen

Auwaldzecke

Östliches und südwestliches Deutschland

Wälder, Überschwemmungsgebiete, Wiesen, Brachen, Moore

Kann Babesien übertragen

Braune Hundezecke

Afrika, selten nördlich der Alpen

Warme Regionen in Deutschland durch

Einschleppen (Tierheim und Wohnungen)

Kann Babesien übertragen

Igel-Zecke

fast weltweit

Wälder, Parks, Gärten

Kann Erreger wie Borreliose und FSME übertragen

Schafszecke

Häufig in Gebieten mit Schafbeweidung, Steppe

Sonnenexponierte Wiesenfläche, lichte Wälder

Kann das Q-Fieber, Tularämie, Rinderanaplasmose und Hundebabesiose übertragen


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