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Gassi-Gehen im Dunkeln - was man beachten muss

Gassi-Gehen im Dunkeln - was man beachten muss
Wenn der Herbst Einzug hält, werden langsam die Tage immer kürzer und die Nächte... mehr

Gassi-Gehen im Dunkeln - was man beachten muss

Wenn der Herbst Einzug hält, werden langsam die Tage immer kürzer und die Nächte länger. Für berufstätige Hundebesitzer bedeutet das: Einen Spaziergang im Tageslicht gibt es fast nur noch an den Wochenenden. Neben dem Vorteil, dass man in der Dunkelheit kaum jemanden begegnet und den Spaziergang mit seinem Hund genießen kann, birgt diese Dunkelheit allerdings auch einige Gefahren für Hund und Mensch. Wir geben Ihnen hier einige Tipps für einen sicheren und schönen Spaziergang

Spaziergang in der Dunkelheit - der Spießrutenlauf für Hund und Mensch

In den kalten Tagen gehört der Spaziergang in der Dunkelheit zur Tagesordnung. Für Hund und Halter kann dies auch stressig werden. In der Dunkelheit sehen Sie schlechter, Bäume, Mülltonnen oder Büsche werfen seltsame Schatten und auch das raschelnde Laub wirkt nun unheimlich. Da ist es kein Wunder, dass unsere Hunde in der Dunkelheit viel aufmerksamer sind. Sie nehmen plötzlich alltägliche Dinge als Bedrohung war. So werden schnell Mülltonnen, Bänke oder Werbesäulen ohne sichtbaren Grund angebellt oder angeknurrt.

Verändertes Verhalten in der Dunkelheit

Hunde sehen zwar sehr gut in der Nacht und können kleinste Bewegungen wahrnehmen, stufen aber die Dunkelheit meist dennoch als bedrohlich ein. Das liegt daran, dass sie sich an Ihnen als Herrchen oder Frauchen orientieren. Wenn Sie mit Ihrem Hund angespannt durch die Straßen laufen, spürt Ihr Hund das. Er reagiert dann womöglich genauso angespannt, oder er möchte Sie beschützen. In beiden Fällen ist eine gemütliche Gassirunde nicht mehr möglich. Die Angst, die Ihr Hund hat, macht ihn unsicher, schreckhaft oder er reagiert aggressiv auf mögliche Gefahren.

Hunde schon im Welpenalter an die Dunkelheit gewöhnen

Aus den oben genannten Gründen ist es wichtig, den Hund schon als Welpe an die Dunkelheit zu gewöhnen. Wichtig ist: Lassen Sie sich Ihre Unsicherheit nicht anmerken. Am besten funktioniert es, wenn Sie sich und Ihren Hund mit kleinen Spielen ablenken. Auch wenn Sie Ihren Hund mutig durch die Dunkelheit führen, werden Sie merken, dass er sich in manchen Situationen anders verhält. Denn bereits in der einsetzenden Dämmerung verändert sich die Wahrnehmung Ihres Hundes, so reagiert er meist vor allem auf Dinge, die sich bewegen, sensibler. Ihr Hund erkennt sogar ein Kaninchen in weiter Entfernung, das Sie noch nicht einmal bemerkt haben. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Hund stehen bleibt, etwas anvisiert oder anbellt.

Mit älteren Hunden in der Dunkelheit

Nicht nur wir Menschen sehen mit zunehmendem Alter schlechter. Auch bei unseren Vierbeinern lässt die Sehkraft im Alter nach. Hundesenioren leiden nicht selten an der Augenkrankheit Grauer Star; hierbei handelt es sich um eine Eintrübung der Augenlinse, welche die Sehkraft einschränkt. Hierdurch kann sich das Verhalten des Hundes verändern und er leidet unter Orientierungsschwierigkeiten. In der Dunkelheit kann der Hund Unebenheiten auf dem Weg nicht mehr richtig wahrnehmen. Unterstützen Sie Ihre Fellnase hierbei mit bekannten und gut ausgeleuchteten Wegen.

Dem Hund die Angst in der Dunkelheit nehmen

Wenn Ihr Hund Angst in der Dunkelheit hat, können diese Tipps Ihnen womöglich helfen:

  • Gehen Sie erst kleine Runden in der Dunkelheit, die Ihr Hund bereits mehrmals am Tag erkundet hat.
  • Die Spaziergänge nach und nach vergrößern, geben Sie dabei Ihrem Hund die Möglichkeit mitzuteilen, wenn es für Ihn zu viel ist und er sich unsicher fühlt.
  • Strahlen Sie Gelassenheit aus und zeigen Sie Ihrem Hund, dass alles gut ist.
  • Sind Sie selbst unsicher in der Dunkelheit, lassen Sie sich von anderen Familienmitgliedern begleiten, die Sicherheit ausstrahlen; zumindest so lange, bis Sie selbst diese Souveränität für Ihren Hund ausstrahlen.
  • Belohnen Sie Ihren Liebling schon unterwegs mit Leckerchen, wenn er "unheimliche" Situationen meistert.

Gefahrenquellen in der Dunkelheit

Aufgrund der verminderten Sichtverhältnisse können in der Dunkelheit verschiedene Gefahrenquellen lauern und zu einem Unfallrisiko werden.

  • Autos
  • Radfahrer
  • Jogger
  • Baumstümpfe
  • andere Hunde und Besitzer
  • Wildtiere, z.B. Wildschweine
  • und andere Behinderungen auf dem Weg

Für mehr Sicherheit im Dunkeln

Sehen und gesehen werden ist bei Gassirunden in der Dunkelheit sehr wichtig. Ein Glück, dass es viele praktische Helfer gibt, die für eine bessere Sichtbarkeit und somit auch für mehr Sicherheit sorgen.

Mit folgender Ausrüstung erhöhen Sie die Sichtbarkeit des Hundes:

  • reflektierende Accessoires wie Halsband, Geschirr, Leine oder Halstuch
  • eine Sicherheitsweste
  • Blinklichter oder blinkende Halsbänder

Nicht nur Ihr Vierbeiner, sondern auch Sie selbst sollten bei Nacht gut erkennbar sein. Helfen können

  • helle, reflektierende Kleidung
  • eine Warnweste
  • eine Stirn- oder Taschenlampe

Spielen in der Dunkelheit - geht das?

Ganz einfach gesagt, ja. Und das nicht nur im eigenen Garten, sondern z. B. auch auf einem gut beleuchteten Feld. An einer Schleppleine und mit einem Spielzeug, das im Dunkeln leuchtet, müssen Sie auf den Spaß in der Dunkelheit nicht verzichten. Damit man auch selbst das Spielzeug erkennt, empfiehlt es sich z. B. einen Wurfball mit leuchtender Schnur oder ein anderes Leuchtspielzeug zu wählen.

Kurz und Knapp: Richtiges Verhalten in der Dunkelheit mit Hund

Sich selbst und seinen Hund in der Dunkelheit sichtbar zu machen, sorgt zwar für mehr Sicherheit, damit ist es aber noch nicht getan. Um sich selbst und auch den Hund vor Unfällen zu schützen, sollten Sie sich zusätzlich an ein paar einfache Grundregeln halten.

  • Leinen Sie Ihren Hund im Dunkeln an. Sie haben ihn so besser unter Kontrolle, sollte er auf andere Fußgänger oder Dinge ängstlich reagieren.
  • Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes. So können Sie schnell reagieren, sollte er etwas "Unheimliches" wahrnehmen.
  • Halten Sie zu entgegenkommenden Personen am besten einen etwas größeren Höflichkeitsabstand, als Sie es am Tag tun.
  • Loben Sie Ihren Hund regelmäßig für sein gutes Verhalten.
  • Wählen Sie möglichst eine beleuchtete Gassistrecke.
  • Schließen Sie sich mit anderen Hundehaltern oder Familienmitgliedern zusammen, wenn Sie selbst unsicher in der Dunkelheit sind
  • Überqueren Sie Straßen nach Möglichkeit an gut beleuchteten Stellen.
  • Neue Routen am besten erst bei Tageslicht testen.
  • Machen Sie sich und Ihren Hund sichtbar.
  • Auf Straßen ohne Gehweg sollten Sie am besten entgegen der Fahrtrichtung laufen und den Hund von der Straße abgewandten Seite führen. So erkennen Sie entgegenkommende Fahrzeuge und merken auch, ob Sie selbst gesehen werden.
  • Verzichten Sie in der Dunkelheit darauf, mit dem Rad zu fahren. Das Unfallrisiko ist aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit noch größer.

Gassigehen in der Dunkelheit - so wird es ein Erfolg

Seien Sie unbesorgt: Ein Spaziergang in der Dunkelheit kann auch Spaß machen. Während Sie selbst den Sternenhimmel bewundern oder sich an der Weihnachtsbeleuchtung der Nachbarschaft erfreuen, nutzt Ihr Hund die Dunkelheit für seine Nasenarbeit. Die herbst- bzw. winterlichen Gerüche nimmt er im Dunkeln nämlich viel besser wahr.
Führen Sie Ihren Schützling souverän und ohne Angst durch die dunklen Straßen und behalten Sie ihn dabei möglichst immer im Auge. Sorgen Sie mit leuchtenden oder reflektierenden Hilfsmitteln für eine gute Sichtbarkeit. Mit diesen einfachen Regeln steht einem gemütlichen Spaziergang in der Dunkelheit nichts mehr im Wege.

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