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Die richtige Fellpflege beim Hund

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Die richtige Pflege Ihres Hundes spielt bei der artgerechten Haltung eine wichtige Rolle. Neben... mehr

Die richtige Fellpflege beim Hund

Die richtige Pflege Ihres Hundes spielt bei der artgerechten Haltung eine wichtige Rolle. Neben der Krallenpflege sollte auch die richtige Pflege des Hundefells besondere Beachtung finden.

Die Hundefellpflege kann je nach Felltyp sehr zeit-intensiv sein. Es gibt jedoch viele Hilfsmittel,
die Ihnen die Fellpflege erleichtert.

Welches Zubehör für welchen Felltyp geeignet ist und wann ein Bad für Ihren Hund sinnvoll sein kann oder wann ein Frisör-Besuch für Ihren Hund angebracht ist, erfahren sie in diesem Wissensartikel.

Warum ist die Fellpflege so wichtig?

Bei den Vorfahren unserer Hunde, den Wölfen, fand die Fellpflege fast automatisch statt. Sie bewegen sich durch Hecken, Büsche und scheuern sich an Bäumen. Daher glauben viele Hundebesitzer, dass eine besondere Fellpflege nicht nötig sei.

Durch die heutige Lebensweise unserer Hunde als Haushunde und gezielte Zucht weisen Hunde allerdings eine deutliche Veränderung der Fellstruktur auf im Vergleich zu ihren Vorfahren. Unsere Vierbeiner sind daher angewiesen auf eine regelmäßige Fellpflege durch ihre Menschen. Nur die wenigsten Hunde kommen ohne eine regelmäßige Fellpflege aus. Von Rasse und Felltyp Ihres Hundes hängt ab, wie viel Pflege das Fell Ihres Hundes benötigt.

Eine Fellpflege ist nicht nur aus optischen und hygienischen Gründen wichtig, sondern fördert auch die Gesundheit des Fells Ihres Hundes. Ein Ausbürsten von abgestorbenen Haaren und Schmutz regt zudem die Durchblutung an, das Verfilzen und somit potenzieller Juckreiz wird verhindert. Eine regelmäßige Fellpflege hilft ebenso Verletzungen, Entzündungen und etwaigen Parasitenbefall frühzeitig zu entdecken.

Einen Hund von klein auf spielerisch an die Pflege zu gewöhnen ist übrigens ratsam. Mit viel Zeit, Ruhe und Belohnung gewöhnt sich Ihr Liebling leichter an das Bürsten und Kämmen. Die Pflege sollte - egal wie alt der Hund ist - behutsam erfolgen und die Geduld des Vierbeiners sollten Sie nicht zu lange auf die Probe stellen.

Die verschiedenen Felltypen

Bei Hunden liegen die Haarwurzeln - wie auch bei Menschen - unter der Haut. Bei Hunden wachsen aus einer Haarwurzel in der Regel mehrere Haare, bei Menschen nur ein einzelnes Haar. Das Fell wird durch Talgdrüsen mit Fetten und Mineralstoffen versorgt.

Alle Fellarten der heutigen Haushunde haben sich aus dem Fell der Wölfe entwickelt, dem Stockhaar. Es ist aus zwei verschiedenen Schichten aufgebaut, dem Wollhaar, dem kürzerem, sehr feinem Haar und dem Deckhaar, das auch Leithaar oder Grannenhaar genannt wird. Es ist ein festes und meist längeres Haar. Die Wollhaare dienen als Wämepuffer, sie liegen dicht am Hundekörper an und bilden die Unterwolle.

Die charakteristische Optik und Haptik des Hundefells bestimmt das Deckhaar. Es liegt als härtere Struktur auf dem Unterfell. Es bietet für den Hund eine zusätzliche Isolationsschicht nach außen. Es schützt den Hund zudem vor Verletzungen und Wettereinflüssen.

Zwei Mal im Jahr kommt es beim Stockhaar zum Fellwechsel, im Frühjahr fällt die komplette Unterwolle aus. Somit ist das Sommerfell dünner als das Winterfell. Im Herbst bildet sich die wärmende Unterwolle für den Winter. Der Fellwechsel der Deckhaare findet das ganze Jahr über statt.

Heutzutage gibt es durch Züchtungen neben dem typischen Stockhaar noch weitere verschiedene Felltypen. Die Einteilung der Hunde-Felltypen basiert auf dem Fellaufbau und der Art und Weise des Fellwechsels. Dieser wird ebenso durch den Menschen und die Lebensweise als Haushund beeinflusst.

Felltypen

Stockhaar
Hier wird noch einmal in unterschiedlichen Längen des Hundefells unterschieden:
Kurz-Stockhaar, hier sind die Deckhaare etwa 3-4 cm lang. Typische Hunderassen mit einem kurzem Stockhaar sind z. B. Rottweiler und Labrador Retriever.
Bei langem Stockhaar werden die Deckhaare etwa 5 - 10cm lang, dabei ist das Fell glatt oder leicht gewellt. Typische Hunderassen mit einem langem Stockhaar sind z. B. der deutsche Schäferhund, Collies, Samojeden und Spitze.

Bei Stockhaar gilt, je länger das Stockhaar ist, desto öfter sollten Sie das Fell bürsten. So verhindern Sie, dass es verfilzt. Während des Fellwechsels sollten Sie tote Unterwolle täglich ausbürsten.
(Bitte bieten Sie langes Stockhaar nicht Vögeln an, um Ihre Nester zu bauen, hier herrscht Strangulationsgefahr für Küken, Sie können das Fell aber mit einer Schere 1-2 mal durchschneiden)

Langhaar mit wenig Unterwolle
Langhaar-Hunde haben lange Deckhaare mit nur wenig Unterwolle. Typische Rassen hierfür sind z. B. Setter, Spaniel oder Deutsch Langhaar. Der Fellwechsel findet bei dieser Fellart periodisch statt, das bedeutet, es wechselt immer ein Teil der Unterwolle und der Deckhaare. Das Fell von langhaarigen Hunden neigt schnell zum Verfilzen und Verknoten. Daher ist es ratsam, diesen Felltyp täglich zu kämmen und zu bürsten.

Langhaar mit viel Unterwolle
Bei Langhaar-Hunden mit viel Unterwolle wechselt das Fell über das ganze Jahr ständig. Typische Rassen sind z. B. Bobtail, Tibet Terrier und Shih Tzu. Bei diesen Rassen gibt es besonders viel zu tun. Dank der dicken Unterwolle müssen Knoten und Verfilzungen täglich entfernt werden.

Krauses Haar / Wellhaar
Ein krauses Fell haben z. B. Rassen wie Pudel und Bedlinton Terrier. Alle Haare haben die gleiche Länge. Das Fell besteht hauptsächlich aus Unterwolle mit nur sehr wenig Deckhaar. Zwar findet auch bei diesen Rassen ein Fellwechsel statt, dennoch kann das Fell sehr lang werden. Diese Fellart sollte daher mindestens wöchentlich gekämmt und regelmäßig geschoren oder geschnitten werden.

Rauhaar
Rauhaarfell ist ein sehr festes, wasserabweisendes, harsches Fell und füllt sich an wie feiner Draht. Typische Rassen mit einem Rauhaarfell sind z. B. Cairn Terrier, Schnauzer und Rauhaardackel. Man findet bei dieser Fellart wieder die typischen beiden Schichten wie beim Stockhaar. Bei diesem Felltyp wechseln die Deckhaare gleichzeitig. Unabhängig von der Jahreszeit haben Sie einen Wachstumszyklus von 6 Monaten. Die toten Haare fallen nicht selbst aus, daher müssen Rassen mit Rauhaar regelmäßig von Hand gezupft, getrimmt und ausgebürstet werden.

Filzhaar
Typisch für Filzhaar ist eine lange, dicke Unterwolle, die sehr schnell zu verfilzen neigt. Solch ein Hundefell bildet Schnüre, die an Rastalocken erinnern, diese beginnen erst mehrere Zentimeter über der Haut. Sie müssen regelmäßig ausgedünnt werden. Typische Rassen mit diesem Felltyp sind der Puli und der Komondor.

Zubehör für die Fellpflege

Für die meisten Hunde benötigt man nur eine Bürste und einen Kamm, wobei die Bürste das wichtigste Hilfsmittel ist. Bürsten Sie einfach gründlich das gesamte Fell bis hinunter auf die Haut. An empfindlichen Stellen, wie dem Bauch und zwischen den Beinen, sollten Sie vorsichtig sein.

Sollten Sie mit der Bürste verfilzte Stellen finden, hilft Ihnen der Kamm diese Stelle zu entwirren. Verfügt Ihr Hund über eine dichte Unterwolle, braucht es eine grobe Bürste. Haben Sie einen Hund mit wenig oder ohne Unterwolle, sollte die Bürste feiner und dichter sein. Bei rauhaarigen Hunden sollten Sie auf kurze Borsten zurückgreifen. Es gilt: je länger das Fell des Hundes, umso länger müssen die Borsten der Bürste und die Zähne des Kamms sein.

Fellpflege von innen

Die Fellpflege beim Hund beginnt bereits von innen. Eine hochwertige und bedarfsgerechte Nahrung sorgt nicht nur für einen aktiven und gesunden Hund, sondern auch für ein glänzendes, gesundes Hundefell. Das Fellwachstum können Sie mit hochwertigen Ölen mit den essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 unterstützen.

Stumpfes, brüchiges, schuppiges, öliges Fell, Haarausfall und Juckreiz können auch auf Krankheiten oder eine fehlerhafte Ernährung hindeuten. Diese Anzeichen sollten immer ernst genommen werden.

Sollten Sie Ihren Hund baden?

Dieses Thema ist noch immer heiß diskutiert. Generell gilt: Wenn sich Ihr Hund regelmäßig in streng riechenden Dingen wälzt oder er ein Schlammbad zu schätzen weiß, kommen Sie nicht umhin ihn zu baden. Gleiches gilt für Vierbeiner, die wegen einer Allergie an Hautproblemen leiden und z. B. zur Vermeidung von bakteriellen Hautinfektionen regelmäßig mit speziellem Shampoo gewaschen werden müssen.

Das wichtigste beim Baden Ihres Hundes ist die richtige Wahl des Shampoos. Die Haut von Hunden hat einen anderen PH-Wert als unserer. Pflegeprodukte von Menschen sollten daher nicht für Hunde verwendet werden.

Greifen Sie daher unbedingt auf spezielle Hunde-Pflegeprodukte zurück. Achten Sie außerdem immer darauf, dass das Shampoo komplett ausgewaschen wurde, ansonsten kann es zu unangenehmen Hautreizungen kommen.

Hundefrisör - wann ist ein Besuch sinnvoll?

Entsprechend des Felltyps können Sie die Fellpflege Ihres Hundes generell selbst übernehmen. Haben Sie allerdings Probleme oder Fragen bei der Fellpflege, kann Ihnen ein gut ausgebildeter Hundefrisör helfen. Er kann Ihnen beratend zu Seite stehen oder die fachgerechte Pflege Ihres Hundes übernehmen.

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