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Wenn Hunde Leben retten: Blutspende von Hunden

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Wenn Hunde Leben retten: Blutspende von Hunden

Wussten Sie, dass auch Hunde Blut spenden können und damit ihren Artgenossen das Leben retten? Damit so eine Blutspende für den Hund problemlos verläuft, sind jedoch einige Dinge zu beachten. Wir verraten Ihnen, wann Ihr Hund oder sogar Ihre Katze ein perfekter Blutspender ist und wie der Ablauf einer Blutspende beim Hund aussieht.

Wenn ein Tier einen Unfall hat oder an einer schweren Krankheit leidet, hilft oft nur noch eine Bluttransfusion. Da es aber noch kein synthetisches Blut gibt, sind die Tierkliniken und -praxen auf freiwillige Blutspenden von anderen Hunden angewiesen. Aber wie bei uns Menschen ist auch beim Hund nicht jedes Blut zum Spenden geeignet. Hunde verfügen außerdem - genauso wie wir - über unterschiedliche Blutgruppen. Es gibt insgesamt 12 verschiedene Blutgruppen beim Hund; man unterscheidet hauptsächlich zwischen zwei Blutgruppen - DEA 1.1 positiv und DEA 1.1 negativ. Bei der ersten Blutspende ist es normalerweise nicht wie bei Menschen wichtig, welche Blutgruppe der Hund hat. Katzen besitzen drei verschiedene Blutgruppen, diese sind A,B und AB, also ähnlich zu uns Menschen.

Wann wird eine Blutspende beim Hund gebraucht?

Immer dann, wenn ein Hund zu viel Blut verloren hat oder sein eigenes Blut gerinnt, benötigt er eine geeignete Blutspende. Besonders häufig benötigen Hunde in folgenden Fällen eine Spende:

  • infolge einer starken Verletzung (z.B. durch einen Autounfall)
  • bei Gerinnungsstörungen (z. B. Hämophilie)
  • vor, während oder nach einer Operation
  • infolge massiver Vergiftungen (z. B. durch Rattengift)
  • im Falle einer chronischen Niereninsuffizienz oder starken Leberschäden
  • bei Erkrankungen blutbildender Organe (z. B. des Knochenmarks)

Die Voraussetzungen zum Spenden

Vor einer Blutspende muss der Spender gründlich untersucht werden. Nur ein gesunder Hund mit den passenden Blutwerten kommt für eine Spende infrage. Darüber hinaus müssen aber noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden. Die Hunde und Katzen dürfen zwischen 1 und 8 Jahre alt sein. Hunde sollten ein Körpergewicht von mindestens 20 kg auf die Waage bringen. Zudem sollte der Hund ein ruhiges Gemüt haben, keine Medikamente nehmen, sowie regelmäßig geimpft und entwurmt worden sein. Er selbst darf außerdem noch nie selbst eine Blutspende erhalten haben. Bei Hündinnen ist es wichtig, dass sie während der Läufigkeit nicht zum Blutspenden gehen.

Eine Katze sollte idealerweise mindestens fünf Kilogramm wiegen und am besten eine reine Wohnungskatze sein. Katzen benötigen übrigens häufig eine Beruhigungsspritze vor der Spende.

Wie oft darf der Hund Blut spenden?

Ein Hund darf drei- bis viermal im Jahr als Blutspender anderen Hunden das Leben retten. Katzen dürfen höchstens dreimal im Jahr zur Spende antreten. Es liegt letztendlich jedoch am Ermessen des Besitzers, wie häufig er seinen Vierbeiner Blut spenden lässt.

Ablauf einer Blutspende

Zunächst wird dem Spender am Hals etwas Fell abgeschoren. Anschließend wir die Stelle desinfiziert und das Blut über eine Kanüle abgenommen. Beim Hund können bis zu einem halben Liter Blut entnommen werden, je nach Größe des Hundes. Bei Katzen sind es je nach Körpergröße etwa 50 Milliliter. Keine Angst: Auch, wenn es sich erst einmal nach sehr viel Blut anhört, ist eine Blutspende nicht gefährlich, denn der Organismus des Tieres kann die Blutmenge in kürzester Zeit wieder ausgleichen. Größere Anstrengungen sollten für den Spender bis zu 24 Stunden nach der Blutentnahme vermieden werden. Hunde sollten zudem nach der Spende lieber ein Brustgeschirr als ein Halsband tragen.

Vorteile Für Hund und Halter

Für Ihren Hund besteht bei einer Spende kein gesundheitliches Risiko. Ganz im Gegenteil: Der Spender bekommt vor jeder Blutspende eine kostenlose tierärztliche Untersuchung inklusive einer Blutuntersuchung. Direkt nach der Blutspende erhalten die tapferen Spender etwas Futter und Wasser als Belohnung. Nach etwa einer halben Stunde Pause ist Ihr Held in der Regel wieder fit und kann nach Hause.

Was passiert mit dem Spenderblut und wie lange kann es gelagert werden?

Ein Teil des gespendeten Blutes wird sofort verabreicht. Das restliche Blut wird im Kühlschrank bei 2 - 6°C für maximal 42 Tage aufbewahrt.

Eine Blutbank, wie es sie für uns Menschen gibt, gibt es für Tiere leider nicht. Daher müssen Tierkliniken und -praxen Blutkonserven für die zu behandelnden Tiere selbst vorrätig haben. Dies ist jedoch nicht immer und überall möglich. Jedoch führen viele Kliniken und Praxen eine Spenderdatei, auf die Sie im Notfall zurückgreifen können und so schnell einen passenden Blutspender finden können.

Möchten Sie mit Ihrem Hund auch Leben retten? Dann fragen Sie einfach Ihren Tierarzt oder in der Tierklinik nach, ob es eine Blutspenderdatei gibt und bieten Sie an Ihren Hund zur Blutspende anzumelden.

Wenn Sie selbst sich für Ihre Mitmenschen mit einer Blutspende einsetzen möchten, findest Sie hier Blutspendetermine in Ihrer Nähe.

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