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Neemöl für den Hund

Neemöl für den Hund
Hautprobleme sind nicht nur für uns unangenehm. Auch unsere Hunde können unter... mehr

Neemöl für den Hund

Hautprobleme sind nicht nur für uns unangenehm. Auch unsere Hunde können unter üblen Haut- und Fellproblemen leiden.

Zum Glück gibt es natürlich vorkommende Stoffe, die Sie vorbeugend und auch bei akuten Problemen anwenden können.
Das Neemöl ist so ein natürlich vorkommendes Wundermittel. Es ist schon lang bekannt, dafür aber wenig erforscht.

Woher kommt Neemöl?

Neemöl (auch Niemöl oder Nimöl) wird aus den Samen des Neembaumes (Azadirachta indica) gewonnen. Er stammt aus der Familie der Mahagonigewächse und kommt ursprünglich aus Indien, Myanmar und Pakistan. Er wächst dort in tropischen und subtropischen Gegenden, wobei er flache, trockene Standorte bevorzugt.

Inzwischen gibt es den Neembaum in vielen Teilen der Welt. Er ist bis auf seine geringe Kältetoleranz und Staunässe ziemlich widerstandsfähig. Temperaturen über 50°C steckt er gut weg ebenso einen Jahresniederschlag von lediglich 400 mm kommt er gut klar, solange seine Wurzeln ins Grundwasser reichen.

Im Schnitt wird der Neembaum 20 m hoch, kann aber auch Größen bis 40 m erreichen. Seine Blätter sind länglich grün und riechen nach Knoblauch, wenn man Sie verletzt. Die Blüten sind weiß und ca. 5mm lang.

Bei den Früchten handelt es sich um Steinfrüchte. Reif nehmen sie eine gelbliche Farbe an. Ihre Form ist oval, ca. 1,5 cm lang und essbar. Im inneren befindet sich meistens ein einzelner Samen. Genau um diesen geht es bei der Neemöl-Gewinnung.

Woraus besteht Neemöl?

In Neemöl stecken vermutlich über 100 verschiedener Stoffe. Die bisher bekannten und wichtigsten Wirkstoffe sind:

  • 6-Desacetylnimbin : ein sogenannter "Antifraßstoff", der Insekten und Weidetiere davon abhalten soll, den Baum anzuknabbern
  • Azadirachtin: Azadirachtin ist es hauptsächlich zu verdanken, dass Neemöl Insekten fern hält
  • NIM-76 : wirkt spermizid
  • Nimbidin: ebenfalls ein Antifraßstoff, der gleichzeitig entzündungshemmend wirkt und Arthritis lindern kann
  • Nimbin: insektizide Wirkung, außerdem fiebersenkende, antiseptische, fungizide und antihistaminische Eigenschaften
  • Salannin: hält Insekten fern und hemmt ihr Wachstum
  • und Quercetin: Antioxidans und verhindert Muskelkater, während es gleichzeitig die sportliche Leistungsfähigkeit erhöht. Wie Nimbidin kann es Arthritis lindern und wirkt gegen Krebs, indem es das Wachstum der Tumorzellen hemmt

Bei welchen Beschwerden hilft Neemöl?

Das Neemöl kann bei Haustieren gegen folgende Probleme eingesetzt werden:

  • Bakterien (z.B. das Wundbrand-Bakterium Staphylococcus aureus)
  • Hautpilze (Neemblätterextrakte wirken nachweislich gegen 14 Pilzarten (u.a. Candida))
  • Entzündungen, Ekzeme
  • trockene Haut
  • stumpfes, brüchiges Fell
  • Parasiten wie Flöhe, Milben wie die Herbsgrasmilben und andere Parasiten
  • Warzen
  • Rheuma, Arthritis
  • Husten

Leidet Ihr Hund unter Husten oder anderen Lungenproblemen, können Sie das Neemöl auch zur Inhalation einsetzen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Hund das mit dem Öl versetze Wasser nicht trinkt oder sich an dem heißen Wasser verbrennt.

Auch findet Neemöl einen Einsatz bei der Behandlung von Wunden. Bei Bisswunden von Zecken, Ekzemen oder sonstigen Wunden kann man hier durchaus von seiner desinfizierenden Wirkung Gebrauch machen und so zudem den Heilungsprozess beschleunigen.

Flöhe, Zecken und Fliegen können Ihrem Hund sehr zusetzen. Daher empfiehlt es sich, einen Teelöffel Neemöl ins Hundeshampoo zu geben oder direkt ein Neem-Hundeshampoo zu nutzen. Sie können auch einige Tropfen Neemöl direkt ins Fell einreiben. Hierdurch werden Parasiten von Ihrem Hund ferngehalten. Hat sich dennoch eine Zecke oder Floh ins Fell verirrt, wird dieser nach kurzer Zeit absterben.

Die richtige Anwendung von Neemöl

Neemöl eignet sich nicht zur Gabe über das Futter Ihres Hundes. Es ist ausschließlich zur äußeren Anwendung gedacht.

Bei der Dosierung sollten Sie sich immer an die Angaben auf dem Produkt halten. Grob kann man sagen, dass ein Teelöffel für einen großen Hund mit mittellangem Fell völlig ausreichen sollte.

Massieren Sie das Öl in Fell und Haut Ihres Hundes gut ein. Achten Sie hierbei daraus, dass nichts in die Nase, Schnauze oder Augen kommt. Lassen Sie das Öl kurz einziehen und spülen es danach gründlich aus.

Wenn Sie nur einige trockene Hautstellen oder Warzen mit Neemöl behandeln möchten, reicht eine punktuelle Anwendung aus. Hierfür brauchen Sie natürlich viel weniger Neemöl.

Für eine leichtere Anwendung gibt es auch Hundeshampoos, die Neemöl enthalten. Diese riechen auch etwas weniger unangenehm für Sie und Ihren Liebling.

Welche Hunde dürfen nicht mit Neemöl behandelt werden?

Durch das enthaltene Nim-76 darf das Öl nicht bei trächtigen oder säugenden Hündinnen angewendet werden.

Dieser Stoff wirkt nicht nur spermizid, sondern kann ebenso Fehlgeburten auslösen. Die Wirkung auf Welpen ist bislang ebenso noch nicht ausreichend erforscht, hier sollten Sie auf die Anwendung verzichten.

Auch wenn Sie Neemöl nur äußerlich anwenden, gelangt eine kleine Menge in den Hundekörper. Die Leber baut es hier wieder ab. Dies kann Hunde mit einer bestehenden Lebererkrankung überfordern.

Hunde, die an einer Autoimmunerkrankung leiden, sollten ebenfalls nicht mit Neemprodukten behandelt werden. Die Immunsystem anregende Wirkung kann den Zustand verschlechtern.

Auch wenn Neemöl sehr viele positive Eigenschaften mit sich bringt, ist jedoch Vorsicht geboten: Bei übermäßigem Gebrauch kann Neem Ihre Schleimhäute und die Ihrer liebsten Vierbeiner reizen.
Wichtig: Wenden sie Neem-Produkte nur in Rücksprache mit einem Tierarzt an Ihren Tieren, insbesondere an Katzen an. Zwar ist Neemöl nach dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für Katzen und andere Haustiere unbedenklich. Allerdings steht dem eine Studie gegenüber, in deren Versuch Katzen mit Neemöl in Kontakt kamen und zum Teil Symptome wie Krämpfe oder Zittern zeigten. Neemölprodukte in denen Teebaumöl zugesetzt wurde, sind für Katzen tabu. Wegen des Gehalts an Phenolen ist Teebaumöl wie auch Öle aus Thymian, Oregano oder Zimt schon in verhältnismäßig geringen Mengen giftig.

Neemöl scheint ein wahres Wundermittel zu sein. Es wirkt insektizid, antiseptisch, antibakteriell, fungizid, anti-entzündlich, spermizid und antihistaminisch. Bei folgenden Problemen kann es angewandt werden: Insektenstiche, Wunden, Ekzeme, Parasitenbefall äußerlich, Husten, trockene Haut, Warzen und verschiedenen Hautpilzen.Seine Wirkstoffkonzentration ist, gerade für ein Naturprodukt, so hoch, dass es sich fast nur zur äußerlichen Anwendung eignet.

Leider schränkt diese hohe Wirksamkeit gleichzeitig seine Anwendungsmöglichkeiten etwas ein. So dürfen Hunde mit Leberproblemen, Welpen, trächtige oder laktierende Tiere oder Tiere mit Autoimmunerkrankungen das Öl nicht bekommen.

Alle anderen profitieren hier jedoch von der Wirkung des Neemöls.

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