+49 (0) 6322-9495940 | Mo. - Fr. 9h - 14h

Hundesenioren

Hundesenioren
Was ist im Alter zu beachten? Auch wenn man es nur ungern hören mag, aber auch unsere... mehr

Hundesenioren

Was ist im Alter zu beachten?

Auch wenn man es nur ungern hören mag, aber auch unsere vierbeinigen Gefährten werden irgendwann alt. Sie möchten nicht mehr herumtoben und lassen den Alltag eher ruhig angehen. Nun kommen bei vielen Hundehaltern neue Fragen auf: Sind es alles normale Alterserscheinungen oder ist der Hund doch ernsthaft erkrankt? Muss man den Hund jetzt wieder die Treppen herauf und heruntertragen? Muss sein Futter angepasst werden? Welche Bedürfnisse hat ein Hundesenior überhaupt? Fragen über Fragen. In diesem Artikel beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen und erklären Ihnen, was für das Zusammenleben mit einem Hundesenior wichtig ist.

Ab wann ist ein Hund "alt"?

Für uns ist das Alter eines Hundes leichter nachvollziehbar, wenn man es in Menschenjahre umrechnet

Anhand dieser Tabelle kann man sehr gut sehen, dass die Entwicklung unserer Hunde sehr unterschiedlich ist und je nach Rasse, Größe und allgemeinem Gesundheitszustand variiert. Eine Dogge altert zum Beispiel schneller als ein kleiner Hund.

Die meisten Hunde gelten ab einem Alter von etwa 7 Jahren als Senior. Das ist jedoch von Rasse und Gesundheitszustand abhängig. Ein ebenso wichtiger Faktor ist die Größe des Hundes. Kleine Hunderassen altern in der Regel langsamer als große und schwere Hunderassen. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden beträgt etwa 10 bis 15 Jahre. Der älteste Hund der Welt ist die Australian Kelpie Hündin Maggie. Sie ist 2016 im Alter von 30 Jahren gestorben.

Anzeichen für einen Hundesenior

Mit dem zunehmendem Alter unserer Hunde kann man immer mehr Alterserscheinungen wahrnehmen:

  • wird grau, vor allem im Gesichtsbereich
  • wird ruhiger und langsamer
  • wirkt kraftlos, seine Muskelmasse nimmt ab
  • wird dicker durch weniger Bewegung
  • die Augen werden trüb und die Sehkraft lässt nach
  • friert schneller
  • das Aufstehen fällt schwer
  • sein Bewegungsablauf wirkt steif
  • hat kein Interesse am Spielen
  • hört schlechter
  • erschreckt bei Annäherung oder Berührung von hinten
  • schläft tiefer als sonst
  • mögliche Blasenschwäche

Was sich im Alter beim Hund ändert

Viele der Alterserscheinungen gehören zum normalen Alterungsprozess. Sie werden von nun an Ihr gemeinsames Zusammenleben und Ihren Alltag beeinflussen. Für Ihren Hund ändert sich in dieser Lebensphase einiges:

  • der Energiebedarf: Jetzt wo der Bewegungsdrang weniger wird, sinkt auch der Energiebedarf Ihres Hundes. Zusätzlich verlangsamt sich der Stoffwechsel Ihres Hundes. Wenn Sie Ihren Hund wie bisher weiter füttern, hätte dieser schon sehr bald mit Übergewicht zu kämpfen. Stellen Sie aus diesem Grund die Ernährung Ihres Vierbeiners um. Ein spezielles Seniorenfutter enthält Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind, die richtigen Eiweiße und Fettsäuren (z. B. für das Fell), Vitamine, Mineralstoffe und andere Nährstoffe, z. B. für die Gelenke - und das alles mit der richtigen Menge an Kalorien.
  • Kraft und Energie: Ein schöner ausgedehnter Spaziergang in zügigem Tempo oder Toben mit anderen Hunden ist für Senioren weniger reizvoll, denn sie benötigen nicht mehr so viel Bewegung wie in jungen Jahren.
  • Muskulatur: Auch die Muskeln werden bei zunehmendem Alter immer weniger, Fett hingegen nimmt zu. Fordern Sie weiterhin die Muskulatur Ihres Hundes. Mit dem passenden Seniorenfutter verhindern Sie, dass mögliches Übergewicht den Gelenken Ihres Hundes schadet.
  • Verdauung: Da auch der Darm im Alter langsamer arbeitet, neigen einige Senioren zu Verstopfung. Daher sind Ballaststoffe dann ein sehr wichtiger Bestandteil der Ernährung.
  • Appetit: Der Geruchs- und der Geschmackssinn lässt nach, die Zähne können schmerzen und die Verdauung hat auch schon mal besser funktioniert - all das können Gründe dafür sein, dass dein vierbeiniger Freund weniger Appetit hat.
  • Inkontinenz: Da der Schließmuskel im Alter manchmal nicht mehr richtig funktioniert, entwickeln einige Hunde im Alter eine Inkontinenz.
  • Zähne: Im hohen Alter nimmt die Zahnpflege eine noch wichtigere Rolle ein. Eine schmerzhafte Entzündung des Zahnfleischs kann das alte Immunsystem noch zusätzlich schwächen. Bei mangelnder Zahnpflege haben Bakterien leichtes Spiel. Und seien wir mal ehrlich: Mundgeruch, der durch Zahnstein oder Reste von Hundefutter verursacht wird, empfinden wohl die wenigsten Menschen als angenehm.
  • Sehkraft und Gehör: Auch bei Hunden lässt im Alter die Sehkraft nach und das Gehör wird schlechter.
  • Schlaf: Im hohen Alter benötigen auch unsere Hunde mehr Ruhe und Schlaf.
  • Verhaltensänderung: Mit dem schlechter werdenden Sehen und Hören wächst auch die Unsicherheit. Das kann bei vertrauten Abläufen zuhause, aber erst recht in fremder Umgebung oder im Umgang mit unbekannten Menschen vorkommen. Ihr Hund reagiert dann womöglich mit vermehrtem Bellen und Aggression, entwickelt plötzlich Trennungsängste oder er wirkt auf Sie einfach desorientiert und verloren.
  • Haut und Fell: Im Alter wird oft die Haut trocken und schuppt schneller. Das Fell wird oft stumpf und strohig.
  • Erkrankungen: Erkrankungen der Gelenke oder Arthrose kommen in zunehmendem Alter häufiger vor. Zusätzlich ist das Immunsystem schwächer und die Abwehrkräfte arbeiten nicht mehr ganz so effizient wie früher, Ihr Hund ist also anfälliger für Krankheiten. Wenn Ihnen auffällt, dass Ihr Hund mehr trinkt als früher, kann dies auf eine Nierenerkrankung hindeuten oder die Nieren altersbedingt nicht mehr optimal arbeiten. Auch Demenz, Diabetes und Tumore sind im Alter nicht selten.

Was Ihr alter Hund nun benötigt

Als Hundebesitzer sind Sie im Alltag immer darauf bedacht, die Bedürfnisse Ihres Hundes zu berücksichtigen: Ist er erschöpft und braucht mal eine kleine Pause? Oder wirkt er unbeweglich und Sie könnten ihm etwas Gutes tun, indem Sie ihn mit der Hundebürste leicht massieren oder ihm mit dem Striegel eine Kuschelstunde geben? Sie selbst wissen am besten, wie es Ihrem Hund im Moment geht, wann es für ihn zu viel wird und was er braucht. Wir geben Ihnen noch ein paar Tipps für mehr Lebensqualität:

  1. Seniorenfutter: Wechseln Sie zu besser verdaulichem Seniorenfutter, das in der Zusammensetzung auf die Bedürfnisse eines Seniorhundes angepasst ist. Statt dem Hund die Tagesportion auf einmal zu geben, verteilen Sie diese auf kleinere Portionen über den Tag.
  2. Spaziergänge anpassen: Je nachdem wie fit Ihr Senior noch ist, können Sie die täglichen Spaziergänge kürzen und das Tempo herausnehmen. Erkunden Sie auch mal eine neue Gegend, auch für ältere Hunde bleibt dies spannend, so können Sie die fehlenden Spiel- und Tobe-Stunden gut ausgleichen. Wertvolle Dienste können jetzt verstellbare Hundegeschirre leisten, die auch bei zunehmendem Muskelabbau sicher sitzen und nicht scheuern.
  3. Fördern und fordern: Wenn Ihr Hund zu Gelenkschmerzen neigt, holen Sie sich z. B. Tipps beim Tierarzt oder Hundephysiotherapeuten, wie Sie Ihren Hund im Bewegungsablauf unterstützen können.
  4. Mehr Schlaf und Ruhe: Gönnen Sie Ihrem Hund mehr Erholungspausen und Schlaf. Vielleicht sogar in einem neuen und bequemen Hundebett, dass auch orthopädisch unterstützend wirkt.
  5. Mehr Rücksicht: Im zunehmenden Alter nimmt die Belastbarkeit Ihres Hundes ab. Ihr Hund benötigt nicht mehr das volle Programm am Tag. Und wenn Sie doch gerne einmal einen großen Spaziergang oder Wanderung unternehmen möchten, fühlt sich Ihr Hund auch mal ein paar Stunden alleine zuhause wohl.
  6. Nähe: Sie sind und bleiben der wichtigste Bezugspunkt für Ihren Hund und vermitteln ihm Sicherheit. Wenn sich schon seine Fähigkeiten und seine Art, die Umwelt wahrzunehmen, so entscheidend verändern, ist er dankbar, Sie so oft es geht bei sich zu haben.
  7. Gewohnheiten anpassen: Sei es das Treppensteigen zum Lieblingsaussichtspunkt im Wald, gemeinsame Aktivitäten in der freien Natur oder der jährliche Urlaub in den Bergen, es ist an der Zeit, sich zu fragen, ob man das alles noch so beibehalten kann. Vielleicht verbringen Sie dieses Jahr, den Urlaub vielleicht an einem Strand oder gemeinsam zu Hause?
  8. Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sind wichtig, auch wenn der Gang zum Tierarzt nicht mehr so einfach ist wie früher. Scheinbar normale Alterserscheinungen können auch Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein, mit einer regelmäßigen tierärztlichen Kontrolle sind Sie auf der sicheren Seite.

Fazit: Nur Sie kennen Ihren Fellfreund am besten. Immerhin gehen Sie möglicherweise schon seit Welpenbeinen zusammen durch Leben. Mit so einer innigen Beziehung ist es nicht leicht damit umzugehen, wenn Ihrer mittlerweile grauen Fellnase alltägliche Dinge schwerer fallen, die Energie nachlässt oder der Hund gar krank wird. Genießen Sie daher ihre unbeschwerte Zeit miteinander.

Schärfegrad: 6
Inverkehrbringer
Inverkehrbringer

Inverkehrbringer

Name:

Hund unterwegs Wissen

Anschrift:

Bewertungen lesen, schreiben und diskutieren... mehr
Kundenbewertungen für "Hundesenioren"
Bewertung schreiben
Bewertungen werden nach Überprüfung freigeschaltet.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zuletzt angesehen